Digitale Medieninhalte, die in der Regel für Wiedergabe von Informationen oder Werbung eingesetzt und einem Publikum vor Ort gezeigt werden, bezeichnet man als Digital Signale "digitaler Beschilderung". Oft werden Monitore oder Projektoren als Wiedergabemedien eingesetzt. Im großen und ganzem kann man das schon als eine moderne Marketing-Alternative zu den herkömmlichen Plakaten in Läden und in der Außenwerbung bezeichnen.
Digital Signage wird vorallem im Handel, im Dienstleistungsgewerbe und in der Gastronomie eingesetzt. Auch in Autohäuser, Banken, Reisebüros, Arztpraxen und bei alle die, die die Werbung für ihre Zwecke nutzen, findet Digital Signage Verwendung.
Das trifft auf
- PoI (Points of Information) wie Flughäfen, U-Bahnen, Museen, Einkaufzentren oder öffentliche Gebäude
- PoS (Points of Sale) oder PoD (Points of Decision) aber auch bei der
- Hospitality (Hotelinformationssysteme, Konferenzraumbeschilderung etc.).
Um in der Unternehmenskommunikation, Mitarbeiter schnell und effizient zu Informieren, wird auch da auf Digital Signage zurückgegriffen. Weil in der Gastronomie nicht eine umfassenden Öffentlichkeit Informiert wird, sondern nur einer eingeschränkte Anzahl an Betrachter, wird das ganze, in Unterschied zu „broadcasting“, als „narrowcasting“ bezeichnet. Einer der entscheidenden Vorteile von Digital Signage ist die zielgruppengenaue Ansprache.
Wiedergabe
Im Großen und Ganzen verwendet man Plasma- und LC-Displays. Plasmabildschirme erlauben zum Beispiel ab einer Größe von 50 Zoll einen besseren Preis-Leistungsverhältnis. Projektoren werden wiederum für großflächige Darstellungen genutzt. Dafür gibt es neben den herkömmlichen Leinwänden auch Projektionsfolien, die sich gut für Schaufenster eignen.
Da LED-Wände eine sehr große Leuchtdichte besitzen und weil sie sich in fast allen Größen, als modulares System zusammenschließen lassen, haben sie sich, für den Außenwerbung, als praktikabel erwiesen. Im Bereich der Plasma- und LC-Displays werden diese einzelnen Module, auch "Tiles" genannt, ebenfalls Verwendet.
3-D-Displays werden, wegen ihr relativ hoher Preis und weil der 3D-Effekt abhängig von der Betrachtungsposition ist, sehr selten eingesetzt.
Um Inhalte auf den Bildschirm zu bringen, verwenden die meisten einen DVD-Player, er ist zwar unflexibel aber dennoch sehr einfach zu bedienen und kostengünstig zu bekommen. In der Regel wird eine Digital-Signage-Installation aus einem Bildschirm und einem PC oder einem speziellen Mediaplayer, die den Bildschirm mit Inhalten versorgt, zusammengesetzt.
Abgesehen von der Entscheidung der Technischen Lösungen, sollte man auch auf die Professionalität der Geräte achten. Zum Beispiel ob sie für einen 24/7-Dauerbetrieb geeignet sind oder ob sie eine technische Statusabfrage unterstützen. Was auch hilfreich sein kann, sind Remote-Funktionen, womit man in der Lage ist, die Geräte von einer zentralen Stelle aus zu kontrollieren.
Software
Bei eine Digital-Signage-Installation ist die Software das Herzstück, was für die Content Verwaltung, für die Übertragung und zum Teil auch für die Generierung von bewegten und statischen Bilder, Grafiken, Sounds, Texte und Präsentationen verantwortlich ist. Das System unterstützt alle in der IT-Welt üblichen Formate und die führende Hersteller hierfür sind Scala und BroadSign.
Das so genannte CMS (Content Management System), dient der Verwaltung der Medieninhalte und die Aufstellung des Programmplans und ist daher die wichtigste Komponente. Das CMS registriert jedes einzelne Display mit einer eindeutigen ID, was die Einrichtung eines individuellen Plyalists für jedes Gesät im Netzwerk erleichtert. Dadurch bekommt jedes Ausgabegerät, ein genau auf ihn abgestimmtes Programm.
Außerdem können Fehler schnell erkannt und behoben werden, denn die Statusmeldungen laufen in der zentralen Software zusammen. Des Weiteren, um Nachweise für die Ausstrahlung der Werbespots zu erzeugen, können Live-Bilder aufgezeichnet werden.
Audience Tracking
Mit der Hilfe von einer Kamera, die mit eine Speziellen Software verbunden ist, kann festgestellt werden, ob und wie lange Kunden oder Passanten auf den Bildschirm blicken. Dies bietet sich gut für Werbeeffizienzkontrollen an. Die daraus gewonnen Daten werden mit den laufenden Inhalten zusammen getragen und man bekommt eine qualitative Bericht über die Werbewirksamkeit. Dadurch kann man ziemlich leicht die Reichweite einer Digital-Signage-Installation feststellen. Dies ist hilfreich für die Berechnung von Tausend-Kontakt-Preises (TKP). Xuuk bzw. Trumedia stellen gute Quellen dafür dar.
Interaktivitiät
Da die Digitaltechnik hier die Nase vorn hat, hat man in den letzten Jahren verstärkt daran gearbeitet Digital Signage um die Komponente der Interaktivität zu erweitern. Die berührungsempfindlichen Displays, auch Touchscreens genannt, sind die bekanntesten Digital Signage Geräte mit interaktive Komponenten. Sie sind von den Modernen Geldautomaten, bei denen der Kunde den angeforderten Betrag direkt auf dem Bildschirm antippen kann, bekannt. Auch Hotels und Einkaufszentren nutzen dieses Angebot für die interaktiven Darstellung ihrer Lagepläne. Mittels dieser Technik werden in der Zukunft die Grenzen zu reinen Selfservice-Kiosksystemen mehr und mehr verschwinden. Diese Interaktivität ist, dank der Entwicklung von berührungsempfindlicher Folien, auch bei Projektionen möglich.
Es wird noch einen Drauf gesetzt: RFID-Tags wurden bereits, bei den ersten Pilotprojekten, Barcodescanner mit Digital-Signage-Installationen verbunden. Dadurch hat der Kunde die Möglichkeit zusätzliche Informationen über die Waren auf dem Display aufzurufen, ohne dafür das Verkaufspersonal um Hilfe zu bitten.
Der Bluetooth ist eine noch faszinierende Erweiterung für die Digital Signage Technologie. Dadurch ist es dem Kunden erlaubt, beispielsweise Bilder oder Musik auf sein Handy zu laden. Dies spielt für den Dialog-Marketing eine große Rolle.
Fazit: Flexibel und zielgenau
Zur beginn, ist Digital Signage zwar mit hohen Kosten verbunden, langfristig jedoch ist es eine sparsame Methode. Man kann das so erklären: Wenn die Inhalte mehrmals geändert werden sollen, würde es sich umso mehr lohnen. Die Vorteile von Digital Signage, gegenüber den herkömmlichen Schilder und Plakaten, sind unter anderem, eine reibungslose und einmalige Installation, eine einfache und kostengünstige Verwaltung und das Verändern der Inhalte, (bei bedarf sogar auch stündlich).
Davon abgesehen, ist man mit diesem Technik in der Lage, die Werbekampagnen sehr einfach lokal so anzupassen, dass sie in leichten Abwandlungen in Hamburg und München laufen könnten. Das gleiche gilt natürlich auch für die ganz-europäischen Kampagnen. Deshalb sind die Werbetreibenden, sehr an die Einsatzgebiete von Digital Signage Interessiert. Anders als bei den TV-Spots kann man beim Digital Signage einen Streuverlustfreien bis zu 100% genaueren Zielgruppenansprache erzielen.